Verständnis der Reizblase

Die Reizblase, auch bekannt als überaktive Blase, ist eine häufige Erkrankung, die durch plötzlichen, oft unkontrollierbaren Harndrang gekennzeichnet ist. Dieser Zustand kann zu häufigem Wasserlassen tagsüber und in der Nacht führen sowie zu einer Dranginkontinenz, bei der es zum Urinverlust kommt. Obwohl eine Reizblase bei Menschen jeden Alters auftreten kann, sind Frauen häufiger betroffen. Die genauen Ursachen sind nicht immer klar, können aber neurologische Störungen, Harnwegsinfektionen und hormonelle Veränderungen umfassen.

Diagnostik bei Reizblase

Die Diagnose einer Reizblase beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen. Zu den diagnostischen Verfahren können gehören:

  • Urinanalysen, um Infektionen oder Blut im Urin zu identifizieren.
  • Blasentagebücher, in denen die Häufigkeit des Wasserlassens und die Flüssigkeitsaufnahme dokumentiert werden.
  • Spezielle Tests wie die Urodynamik, um die Funktion der Blase und der Harnröhre zu bewerten.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung der Reizblase zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Zu den Behandlungsoptionen gehören:

  • Verhaltensstrategien: Blasentraining und Doppelmiktion können helfen, den Harndrang zu kontrollieren und die Häufigkeit des Wasserlassens zu reduzieren.
  • Beckenbodentraining: Spezielle Übungen zur Stärkung der Muskeln des Beckenbodens können bei der Kontrolle des Harndrangs helfen.
  • Medikamentöse Therapie: Verschiedene Medikamente können den Blasenmuskel entspannen und den Harndrang sowie die Häufigkeit des Wasserlassens verringern.
  • Nervenstimulation: Verfahren wie die sakrale Nervenstimulation (SNS) oder die perkutane tibiale Nervenstimulation (PTNS) können bei einigen Patientinnen die Symptome der überaktiven Blase verbessern.
  • Ernährungsumstellung: Die Reduktion von Blasenreizstoffen wie Koffein, Alkohol und scharfen Speisen kann ebenfalls zur Symptomlinderung beitragen.

Jede Behandlungsstrategie sollte individuell angepasst werden, basierend auf der Schwere der Symptome und dem Ansprechen auf vorherige Behandlungen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Patientin und Arzt ist entscheidend, um die beste Behandlungsstrategie zu finden und anzupassen.

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