Wer trägt die Kosten für die Sterilisation beim Mann?

Die Sterilisation des Mannes ist bei nicht gegebener medizinischer Indikation nicht Gegenstand der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung und wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) als Wunschleistung abgerechnet. Diese Kosten belaufen sich auf ca. 600 Euro inklusive der Nachuntersuchung und der notwendigen Spermiogramme.

Beeinträchtigende Folgen der Vasektomie?

In der Regel hat die Vasektomie keine dauerhaften beeinträchtigenden Folgen für die allgemeine Gesundheit. Unmittelbar nach dem Eingriff sind geringe ziehende Schmerzen im Hodensack für 2-3 Tage möglich, meistens besteht jedoch Beschwerdefreiheit. Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen sind sehr selten. Am Operationstag sollten Sie sich körperlich etwas schonen; Sport kann nach ca. 5-7 Tagen wieder betrieben werden. Einige Männer können psychologische Auswirkungen nach der Vasektomie erleben, insbesondere wenn sie später ihre Entscheidung bereuen. Es ist wichtig, vor dem Eingriff ausreichend Zeit für Überlegungen und Diskussionen mit dem Urologen einzuplanen, um sicherzustellen, dass die Entscheidung gut durchdacht ist. In sehr seltenen Fällen kann das Postvasektomiesyndrom auftreten, das langfristige Schmerzen im Bereich der Hoden oder des Nebenhodens verursacht.

Gibt es eine Möglichkeit die Sterilisation beim Mann in Dresden rückgängig zu machen?

Die Erfolgsrate einer Vaso-Vasostomie, auch als Vasektomieumkehrung bekannt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Erfahrung des Chirurgen, der Zeit seit der Vasektomie, der Art der Vasektomie und individueller Gesundheitsmerkmale. Im Allgemeinen liegen die Erfolgsraten bei etwa 40% bis 90%. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Umkehrung ist höher, wenn die Vasektomie innerhalb weniger Jahre durchgeführt wurde. Je mehr Zeit seit der Vasektomie vergangen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Blockaden oder Veränderungen im Samenleiter auftreten, die den Erfolg beeinträchtigen können. Es ist wichtig zu beachten, dass auch nach einer erfolgreichen Vaso-Vasostomie keine Garantie für eine Schwangerschaft besteht. Andere Faktoren, wie die Fruchtbarkeit der Partnerin, spielen ebenfalls eine Rolle.

Was passiert mit der Potenz?

Die Erektionsfähigkeit sowie das Orgasmusempfinden ändern sich durch den Eingriff nicht. Auch die Libido (Lustempfinden) bleibt erhalten, da sich der Hormonhaushalt und die Testosteronproduktion nicht verändern. Beim Orgasmus bleibt die Samenflüssigkeit (Ejakulat) erhalten, da diese hauptsächlich von der männlichen Vorsteherdrüse (Prostata) gebildet wird. Es ist wichtig zu beachten, dass in seltenen Fällen psychologische Faktoren nach einer Vasektomie zu vorübergehenden Veränderungen in der sexuellen Funktion beitragen können. In den meisten Fällen beeinflusst die Vasektomie jedoch nicht die sexuelle Potenz oder die Fähigkeit zur Erektion.

Wo verbleibt das weiter produzierte Sperma?

Auch nach der Sterilisation werden weiterhin männliche Samenzellen im Keimgewebe des Hodens gebildet. Durch die Durchtrennung und Unterbindung der Samenleiter können sie nicht mehr nach außen gelangen und werden vom Körper abgebaut. Dieser Prozess, bei dem der Körper nicht benötigte Spermien absorbiert, ist ein natürlicher Vorgang und stellt keinen gesundheitlichen Nachteil dar. Längerfristig reduziert der Hoden die Spermienproduktion, so dass es zu keinem Spermienstau kommt.

Ab wann besteht Unfruchtbarkeit?

Nach der Vasektomie können noch mehrere Monate lang befruchtungsfähige Spermien in der Samenflüssigkeit vorhanden sein. Deshalb ist noch eine zusätzliche Verhütung erforderlich. Erst wenn bei Kontrolluntersuchungen durch Abgabe von Spermaproben in der Praxis mikroskopisch keine befruchtungsfähigen Spermien mehr nachgewiesen werden, kann von einer zusätzlichen Verhütung abgesehen werden; in der Regel erfolgt nach dem Eingriff eine insgesamt 2-malige Untersuchung des Ejakulates nach 8 und 16 Wochen. Dies ist notwendig um eine frühe Rekanalisierung zu erkennen. Dies ist zwar selten, kann aber nach 3-4 Monaten auftreten.

Was passiert bei der Vasektomie?

Die Vasektomie wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Die Haut über dem Samenleiter wird auf beiden Seiten mit einem speziellen Instrument eröffnet und aus dem rechten und linken Samenleiter Teilstücke von ca. 0,5 cm Länge entnommen (non scalpell vasectomy). Anschließend werden die beiden Samenleiter mit einer Naht verschlossen und mittels Strom verödet. Der Samentransport ist danach für immer unterbrochen. Der Wundverschluss erfolgt mit sterilen Pflasterstreifen (Steristrips), die Narben sind schon nach wenigen Tagen kaum mehr sichtbar.