Vorzeitiger Samenerguss

Was ist vorzeitiger Samenerguss?

Vorzeitiger Samenerguss (auch bekannt als Ejaculatio praecox) ist eine häufige sexuelle Störung, bei der ein Mann regelmäßig früher ejakuliert, als er oder sein(e) Partner(in) es wünscht, oft bereits vor oder kurz nach der Penetration. Dieses Problem kann zu Unzufriedenheit, Stress und Problemen in der Beziehung führen. Obwohl die genauen Ursachen des vorzeitigen Samenergusses nicht vollständig verstanden sind, wird angenommen, dass psychologische Faktoren, wie Angst und Stress, sowie biologische Faktoren, wie Hormonspiegel und genetische Prädispositionen, eine Rolle spielen können.

Diagnose und Symptome

Die Diagnose des vorzeitigen Samenergusses basiert in der Regel auf der sexuellen Anamnese des Patienten. Männer, die unter dieser Störung leiden, erleben häufig Gefühle der Frustration und der Enttäuschung sowie einen Mangel an sexueller Befriedigung. Die Hauptmerkmale sind die Unfähigkeit, die Ejakulation bei fast allen sexuellen Begegnungen über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten zu verzögern, und die persönlichen oder zwischenmenschlichen Schwierigkeiten, die daraus resultieren. Ein offenes Gespräch mit einem Arzt ist entscheidend für eine effektive Diagnose und Behandlung.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung des vorzeitigen Samenergusses kann verschiedene Ansätze umfassen, je nach den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen des Patienten. Zu den gängigen Behandlungsmethoden zählen:

• Verhaltenstherapie: Techniken wie die Start-Stopp-Methode oder die Squeeze-Technik können Männern helfen, die Kontrolle über ihre Ejakulation zu erlangen.
• Medikamente: Bestimmte Antidepressiva (SSRIs) können aufgrund ihrer Nebenwirkungen, die die Ejakulationszeit verzögern, verschrieben werden. Zudem gibt es topische Cremes und Sprays, die die Empfindlichkeit des Penis verringern und so die Ejakulationszeit verlängern können.
• Psychologische Beratung: Therapie kann helfen, etwaige zugrundeliegende psychologische Ursachen wie Angst oder Stress anzugehen und Strategien zur Bewältigung dieser Probleme zu entwickeln.

Die Auswahl der Behandlung sollte in enger Absprache mit einem Facharzt erfolgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. In vielen Fällen führt eine Kombination aus Behandlungsmethoden zum Erfolg.